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                    Ehrung OLM Franz Ganster

                                     Auszeichnung Lebensretter

 

Das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark wurde an Oberlöschmeister Franz Ganster verliehen. 

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Anfang August des Vorjahres spielten sich dramatische Szenen ab. In denen ging es wirklich um Leben und Tod. Erinnern wir uns also zurück: was ist passiert, an diesem Mittwochvormittag? Am 3. August 2016…

In einem Baustellenbereich in Langenwang, in unmittelbarer Nähe zur S6, war ein Mitarbeiter mit seinem Schwerlastkran bei einer Gewässerschutzanlage im Einsatz. Mutmaßlich durch ein technisches Gebrechen verursacht, sackte der Kranarm des Schwerfahrzeuges ab und geriet dabei in eine 110-kV-Leitung, die an dieser Stelle über der S 6 verläuft. Der Lenker erlitt dabei zwei lebensbedrohliche Stromschläge, das Schwerfahrzeug geriet in Brand. Zu diesem dramatischen Lösch- und Rettungseinsatz wurde die FF Langenwang alarmiert, die mit 13 Mann und zwei Fahrzeugen zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung ausrückte.

Beim Eintreffen bot sich dem Einsatzleiter, Oberlöschmeister Franz Ganster, folgende Lage: Der Kranführer lag, offenbar schwer verletzt, unmittelbar neben einem Rad des Autokranes. Der Kranarm stand in Richtung einer Hochspannungsleitung, das Kranseil bzw. das daran befestigte Kettengehänge, schien die Hochspannungsleitung zu berühren. Das Fahrzeug brannte im Bereich der Reifen und des Hydrauliköl-Tanks nahe der Führerkabine. Bei der Hochspannungsleitung handelte es sich um eine 110.000 Volt Versorgungsleitung der ÖBB. Einsatzleiter Ganster ließ im Erstauftrag die Unfallstelle außerhalb des Gefahrenbereichs absperren und einen Angriff mit zwei Hochdruckrohren aus sicherer Entfernung vortragen, um so die Brandausbreitung zu unterbinden.

Die ÖBB wurden zur Abschaltung der Hochspannungsleitung bereits durch die unmittelbar zuvor eingetroffene Polizei aufgefordert. Ferner wurde durch Zurufen versucht, den Verunfallten zum Wegrobben von der Einsatzstelle zu bewegen, was dieser in seinem Verletzungszustand jedoch nicht mehr konnte.

Indes ergab eine Rückfrage bei Florian Mürzzuschlag zum Stand der Abschaltung, dass die befugten Personen von Bruck / Mur unterwegs seien, aber erst in ca. 30 Minuten an der Einsatzstelle eintreffen würden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Brand bereits auf die Kleidung des verunfallten Lenkers übergegriffen. Außerdem bestand überdies höchste Gefahr, als dass der LKW-Reifen, der sich in unmittelbarer Kopfnähe des Verunfallten befand, zu bersten drohte.

Oberlöschmeister Franz Ganster handelte. Er beobachtete die Leitung und das Kettengehänge eingehend. Dabei stellte er fest, dass zu diesem Zeitpunkt keine Berührung mit der Hochspannungsleitung gegeben war und auch keine Überschläge im Bereich der Abstützung stattfanden. Deshalb näherte er sich in engsten Schritten dem Schwerverletzten und zog diesen – unter Einsatz seines eigenen Lebens – aus dem Gefahrenbereich.

Die Gefahr des Wiedereinschaltens war Ganster, als ausgebildeter Elektriker, bewusst. Erst nachdem der Verletzte in Sicherheit war, erfolgte die Rückmeldung vom ÖBB-Einsatzleiter, welcher zufällig in der Nähe des Unfallortes war, dass die Leitung nun endgültig abgeschaltet sei. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die Aufnahme der Löscharbeiten mit Schaum von allen Seiten.

Dank dem engagierten Vorgehen und Handeln des Einsatzleiters Oberlöschmeister Franz Ganster konnte der Verletzte dem Notarzt übergeben, und in weiterer Folge, mit dem Rettungshubschrauber nach Graz transportiert werden. Der Kranfahrer überlebte seinen schweren Unfall.

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